Das Deutsche Rote Kreuz ist mehr als „Rettungswagen mit Blaulicht“, Blutspende oder Sanitätsdienste bei großen Veranstaltungen. Zu den breitgefächerten Aufgaben des Hilfeleistungsverbandes gehört es auch, Menschen im Rahmen der Wohlfahrts- und Sozialarbeit aus ihrer Isolation herauszuholen und ihnen damit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Das soziale ehrenamtliche Engagement im DRK hat eine lange Tradition. Bereits vor 150 Jahren begannen vor allem Frauen, notleidende Familien und Kinder zu unterstützen und jungen Mädchen eine Ausbildung zu ermöglichen. Dabei ist das soziale Engagement im DRK so vielfältig, wie die Menschen selbst, die sich dafür engagieren; ebenso wie ihre Interessen, Erfahrungen, Ideen und die persönlichen Motive für das Teilen ihrer Zeit, ihres Wissens und ihrer Erfahrungen für andere Menschen. Gleichsam ist der Blick gerichtet auf genau das, was vor Ort zur jeweiligen Zeit gebraucht wird. Auch in Königstein, wo ehrenamtliche Helfer des Sozialen Arbeitskreises, allen voran Wiltrud und Günter Post, im DRK-Kreisverband Hochtaunus ein seit vielen Jahren bedeutender Aktivposten sind. Einmal im Jahr lädt die Königsteiner Ortsvereinigung die Senioren der Stadt zu einem Tagesausflug ein, ohne dass es dafür einer Mitgliedschaft im DRK bedarf. Viele Königsteiner lassen sich das nicht zweimal sagen und freuen sich schon das ganze Jahr über auf die nächste große Tour. Viele sind längst Stammgäste. Nun war es wieder einmal soweit. Vom Königsteiner Kapuzinerplatz aus setzten sich jetzt einmal mehr zwei Busse voller guter Laune und Vorfreude in Bewegung. Für den Ausflug ins mittelhessische Alsfeld hatten sich 100 ältere Königsteiner bei Wiltrud und Günter Post, die wie immer die Reiseleitung übernommen haben, angemeldet und konnten es kaum abwarten, bis es endlich losging.
Die Tagesreise führte zunächst nach Willingshausen-Zella. Dort, im Landgasthof Hotel Bechtel, wartete ein abwechslungsreiches Mittagsbuffet auf die Reisenden. Es wurde tüchtig zugegriffen, um sich für die weiteren Aktivitäten zu stärken. Nach dem Essen ging die Fahrt weiter nach Alsfeld, wo bereits Stadtführer auf die Gruppen warteten, um ihnen die Schönheiten der Stadt, der 1975 der Titel „Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“ verliehen wurde, zu zeigen. 2017 wurde Vogelsbergperle Alsfeld von der GEO-Redaktion unter die zehn schönsten Kleinstädte Deutschlands gewählt, ein Eindruck, der von den Gästen des DRK-Ausflugs einhellig geteilt wurde.
Nach den geführten Rundgängen blieb noch genügend Zeit, um den eigenen Interessen nachzugehen, in Cafés und Eisdielen einzukehren oder einfach auf eigene Faust durch die Gassen der Fachwerkstatt zu schlendern. Abends dann die natürlich viel zu früh angetretene Rückfahrt, auf der die Teilnehmer von ihren Reiseleitern „Wiltrud“ und „Günter“ noch mit einem Geschenk überrascht wurden, allerdings einem, das nicht zu lange halten dürfte: Jeder erhielt als kulinarische Erinnerung an diesen wunderschönen Tag eine „kleine Stracke“, eine Wurstspezialität aus der Schwälmer Region.
Froh und glücklich waren am Ende nicht nur die Senioren, sondern auch die Posts: „Es war wieder einmal gelungen, den Königsteiner Senioren einen schönen, abwechslungsreichen Nachmittag zu bieten, an dem neue Bekanntschaften geknüpft wurden und alte Verbindungen wieder auflebten. Damit war die Aufgabe, die älteren Menschen vor Isolation und Vereinsamung zu bewahren, ein Stück weit gelungen“, sagt Wiltrud Post, die allen ehrenamtlichen Helfern des Sozialen Arbeitskreises für ihre Unterstützung dankte, während Günter Post bereits die nächste Veranstaltung für Königsteins ältere Generation ankündigt: Das Sommerfest im Seniorentreff ist schon in Planung, Termin muss jedoch noch gefunden werden. Fest geplant ist aber am 13. Dezember der DRK-Seniorenadventskaffee im katholischen Gemeindehaus, Königstein.
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Für die Königsteiner Senioren gab es in der mittelhessischen Fachwerkstadt Alsfeld viel zu schauen, viel wichtiger dürfte allerdings gewesen sein, dass sie sich wieder einmal gesehen haben. Foto: DRK-Pressestelle