Die vom „Berufsverband Deutscher Anästhesisten" und der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" ins Leben gerufene „Woche der Wiederbelebung“ findet auch dieses Jahr vom 22. bis 27. September 2025 statt. Der DRK Kreisverband Hochtaunus e.V. beteiligt sich erneut mit mehreren Aktionen und Informationsständen. Die „Woche der Wiederbelebung“ trägt seit Jahren dazu bei, Wissen und vor allem die Bereitschaft zum Helfen zu fördern. Informations- und Demonstrationsstände sind am 23. September von 9 bis 12:30 Uhr in Kronberg am Berliner Platz, in Usingen von 13:30 bis 16 Uhr vor dem Edeka am neuen Marktplatz, am 25. September von 9 bis 12 Uhr in Oberursel vor der Taunus Sparkasse am Epinayplatz und von 13 bis 16 Uhr in Bad Homburg am Campus der Hochtaunuskliniken, (Zeppelinstraße 20) aufgebaut. Das DRK lädt Passanten in der „Woche der Wiederbelebung“ dazu ein, die oft lebensrettende Herzdruckmassage unter Anleitung qualifizierter Einsatzkräfte an Reanimationspuppen auszuprobieren. Die integrierte Elektronik dieser Puppen sowie das Fachpersonal erkennen, ob die Herzdruckmassage korrekt ausgeführt wird, dabei wird auf die Drucktiefe und die Frequenz der Reanimation geachtet. Teilnehmende, die die Wiederbelebung gewissenhaft durchführen, erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen in einem Erste-Hilfe-Kurs zu einem frei wählbaren Termin weiter zu vertiefen. Im Jahr 2024 waren deutschlandweit etwa 120.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses von einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand betroffen. Nur bei etwa 50% aller Fälle kam es zu einer Reanimation durch Ersthelfer, wobei eine solch frühzeitig angefangene Reanimation die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen um das Dreifache erhöhen können. Entscheidend ist dabei die reibungslose Zusammenarbeit der gesamten Rettungskette. Die Reanimation durch Ersthelfer ist dabei der erste und oft lebensrettende Schritt. Leider fühlen sich viele Menschen nicht in der Lage, in einem Ernstfall Erste Hilfe zu leisten – aus Unsicherheit oder Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist die größte Gefahr, gar nichts zu tun. „Erste Hilfe ist keine Raketenwissenschaft und Wiederbelebung ist kinderleicht, aber die richtigen Handgriffe müssen regelmäßig in Erinnerung gerufen werden.“, so der DRK-Bundesarzt Professor Dr. Dr. Bernd Böttiger. Um die 44,5% der Bevölkerung hat noch nie oder vor mehr als 15 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, dadurch fehlt im Notfall oftmals die notwendige Handlungssicherheit. Bei Abgabe des Notrufes über die 112 sollten die Fragen der Leitstelle möglichst genau beantwortet werden. Die Herzdruckmassage selbst ist ein Handgriff, den man beherrschen sollte, da nicht sicher ist, wann es zu solch einem Notfall kommen kann: Gedrückt wird mit einer Frequenz von 100 bis 120 Kompressionen pro Minute und einer Drucktiefe von 5-6 cm. Die Hände werden dabei mittig auf dem Brustkörper positioniert. Idealerweise erfolgt die Reanimation im Verhältnis 30:2, also 30 Kompressionen, gefolgt von zwei Beatmungen. Damit die Qualität der Wiederbelebung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erhalten bleibt, sollten sich Ersthelfer alle zwei Minuten abwechseln. Falls ein automatisierter Defibrillator (AED) in der nahen Umgebung verfügbar ist, sollte dieser von einem weiteren Ersthelfer eingesetzt werden. Der AED ist für Ersthelfer gemacht und gibt klare Sprachanweisungen, die Schritt für Schritt durch die Reanimation führen. Ersthelfer, die sich im Ernstfall unsicher fühlen, erhalten am Telefon Unterstützung durch die Leitstelle (Telefonreanimation). Dabei werden die Ersthelfer durch die Reanimation geleitet, wahlweise auch mit einem Ton, der die Frequenz der Herzdruckmassage vorgibt.