Streicheleinheiten für Körper und Seele durch „Helfer auf vier Pfoten“
Besuchshunde-Teams des DRK Hochtaunus können alten und kranken Menschen eine Hilfe sein

Der DRK-Kreisverband Hochtaunus ist, im wahrsten und positivsten Sinne „auf den Hund gekommen“. Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Er kann aber noch viel mehr. Heilen zwar nicht, aber die Heilung beschleunigen und das Wohlgefühl kognitiv odermotorisch eingeschränkter Klienten fördern. Viele Studien belegen: Hunde tun dem Menschen gut, vor allem wenn es ihm nicht gut geht. Wenn Körper und Seele aus dem Gleichgewicht sind und Gespräche allein nicht mehr helfen, kommen die„Helfer auf vier Pfoten“zum Einsatz.Der DRK Kreisverband Hochtaunus verfügt bereits über drei ausgebildete Besuchshunde-Teams und lädt Einrichtungen im Pflege-und Therapiebereichein, auf diesen besonderen Service zurückzugreifen.
Tiere tun dem Menschen gut. Nicht umsonst werden Hunde gerne als die bestenFreunde des Menschen bezeichnet. Die enge, oft spontane Bindung zwischen Mensch und Tier macht man sich in der psychosozialen Betreuung bereits seit Jahrzehnten zunutze, tiergeschützte Therapien werden inzwischen von den Krankenkassen bezuschusst. Auch der DRK Kreisverband Hochtaunus versichert sich der „Hilfe auf vier Pfoten“. Der Verbandbietet den Einrichtungen der Alten-und Krankenpflege an, auf eins der drei ausgebildeten Besuchshunde-Teams zurückzugreifen, um so ihren kognitiv und motorisch eingeschränkten Klienten durch dieVisiten den oft sehr schwierigen Alltag zu erleichtern. Das Angebot des DRK richtet sich aber nicht allein an Alten-und Pflegeheime, sondern auch an Einrichtungen für körperlich und geistig behinderte Erwachseneund Kinderin Kindergärten, Schulen, Kliniken, Hospizen und auf Palliativstationen.
Kathrin Kiefer koordiniert den Besuchsdienst, sie sagt: „Es istwissenschaftlich nachgewiesen und durchvieleStudien belegt, dass der Kontakt zu Hunden beim Menschen positive Auswirkungen auf den körperlichen und seelischen Gesundheitszustand hat.“Die Anwesenheit eines freundlichen und offenen Hundes, gleich welcher Rasse, kann beim Patienten Blutdruck und Pulsfrequenz senken, zur Entspannung der Muskulaturund zur Stärkung der emotionalen Stabilitätbeitragen. Ängste oder Aggressionen, aber auch Stress können durch Streicheleinheiten abgebaut oder reduziert werden. Positive Auswirkungen können tiergestützte Besuche auch auf dieGenesungnach Schlaganfall oderHerzinfarkthaben. „Ganz wichtig ist auch, dass der Körperkontakt mit Tieren, insbesondere Hunden,zu einer Ausschüttung des Hormons Oxytocin, auch Glückshormon genannt, führt“, sagt Kiefer. Durch Studien belegt sei fernerdie Förderung der Sinnes-und Körperwahrnehmung, die Verbesserung der Motorik und des Sprachvermögenssowie die Verminderung von Gleichgewichts-oder Wahrnehmungsstörungen. Immer wieder könne festgestellt werden, dass sich durch regelmäßige Besuche der Helferteams auch dieKommunikationsfähigkeit, dieAufmerksamkeit und dasVerantwortungsbewusstseinder Klientenverbessern. Letztendlich, so Kiefer, komme es häufig auch zu einer deutlichen Steigerung des Selbstwertgefühls und zu einer Förderung der Integrationder Klientenin die Gesellschaft.
Die DRK Besuchshunde-Teams werden von qualifizierten und geprüften Hundetrainern und -trainerinnen in mehrtägigen Schulungen aus-und weitergebildet. Die Hunde müssenzuvor alle einen Wesens-und Eignungstest bestehen, am Ende der Ausbildung steht einePrüfung. Das DRKgewährleistet bei der Ausbildungeinen hohen Sicherheits-und Qualitätsstandard, auchdurch Fortbildungskursesowie einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch der Ehrenamtlichen untereinander.
Die Einsätze des Besuchshundeteams orientieren sich streng am Tierschutz. Da die Arbeit die Hunde kognitiv stark beansprucht, beträgt die Dauer eines Besuches höchstens 60 Minuten. „Der Tierschutz liegt uns sehr am Herzen,wenn es für einen Hund zu anstrengend wird, werden die Besuche auch früher abgebrochen“, sagt Kathrin Kiefer. Dass die vom DRK eingesetzten Hunde regelmäßig geimpft undentwurmt, sowie vorbeugend gegen Floh-und Zeckenbefallbehandelt sind, sei ebenso selbstverständlichwie die Einhaltung derHygieneregelnbei den Einsätzen gemäß den Vorschriften des Robert Koch Instituts (RKI).
Bei Interesse und Fragen zum Besuchsangebot:
DRK-Kreisverband Hochtaunus e.V.
Kaiser-Friedrich-Promenade 5, 61348 Bad Homburg
Ansprechpartnerin: Kathrin Kiefer
E-Mail: k.kiefer@drk-hochtaunus.de
Telefon: 06172 129529